Jeanne oder Die Lerche

Jeanne oder Die Lerche - Volksbühne - Poster

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Jeanne oder Die Lerche (französischer Originaltitel: L’Alouette = die Lerche) ist ein Theaterstück von Jean Anouilh. Im Rahmen der Gerichtsverhandlung werden einzelne Etappen des Lebens Jeannes nachgespielt – das Verlassen der Eltern, das Treffen mit Baudricourt, die Begegnung mit dem Dauphin und späteren König Charles VII. Die Bearbeitung des Johanna-Stoffes durch George Bernard Shaw (in: „Die heilige Johanna“) hat deutliche Spuren in Anouilhs Version hinterlassen, bei der Auswahl der Einzelszenen wie auch deren Ausgestaltung und bei der Anlage der Figuren. So ist bspw. der Gerichtsvorsitzende Cauchon wie bei Shaw im Grunde seines Herzens ein gütiger Mann, der versucht Jeannes Leben zu retten, und auch die Figur des englischen Adeligen Warwick offenbart deutliche Parallelen. Im Gegensatz zu Shaws Johanna ist Anouilhs Jeanne aber keine vor Selbstbewusstsein strotzende, beinahe unerschütterliche Frau, sondern ein sehr menschlich wirkendes junges Mädchen, dem Egoismus fremd ist und die das kriegerische Töten abschreckt. Ein bemerkenswerter Bruch mit dem so angelegten Charakter ist dann auch der Widerruf ihres Geständnisses, den Jeanne nur begeht, weil sie sich vor dem Altern und dem Abrutschen in die Mittelmäßigkeit fürchtet. Hierbei erinnert Jeanne sehr an Antigone, die Titelheldin von Anouilhs gleichnamigen Stück, deren Wahl des Todes ebenfalls von Anfang an in ihrem Charakter angelegt ist. Die zum Teil frappierenden Ähnlichkeiten zwischen Jeanne oder die Lerche und Antigone (so ähnelt auch die Figur Cauchons stark der von Kreon) haben dem jüngeren Stück einige Kritik eingebracht. (Source: Wikipedia)

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Deutschland
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