"Die kleine Hexe, die nicht böse sein konnte" (Originaltitel: A Bruxinha que era boa - 1958) von der brasilanischen Autorin Maria Clara Machado war im Dezember 1985 ein En-Suite-Weihnachtsprojekt für Kinder an der Volksbühne. Die kleine Hexe Rosmarin ist anders als die anderen Hexenschülerinnen. Sie hat blond-goldenes Haar und kann gar nicht so richtig niederträchtig sein, wie es sich für eine Hexe erster Klase gehören würde. So fällt sie denn auch durch die Hexenprüfung und gewinnt nicht den von ihr heißersehnten Raketenbesenstiel.
Albert Wendt ist ein deutscher Kinderbuchautor, dessen Stücke Mein dicker Mantel und Prinzessin Zartfuss und die sieben Elefanten wurden 1982 an der Berliner Volksbühne uraufgehührt. (Source: Wikipedia) Prinzessin Zartfuß, sehr korpulent, und ihr Ehemann, Dr. Ing. Mäusel, sind im Vulkangebirge unterwegs, als die Straße durch einen Felsbrocken versperrt wird. Auch ein Zirkus mit sieben Elefanten, ein Dirigent und ein Kranfahrer kommen nicht weiter. Da hat Prinzessin Zartfuß die aberwitzige Idee, die Elefanten auf den Felsen zu hieven und zu einem selbstgemachten Konzert tanzen zu lassen.
Der russische Schriftsteller und Kriegsberichterstatter schrieb selbst über dieses Stück: Bezeichnungen wie, Liebesroman' oder gar, Roman über eine Kriegsliebe' oder, über Liebe in der Kriegszeit' schrecken mich nicht. Davon zeugt der Titel meines soeben erschienenen Romans: Das sogenannte Privatleben. Natürlich liegt in diesem Titel ein polemischer Unterton, denn in jener Zeit kann man sich ein persönliches Leben ohne Krieg, ein Leben, losgelöst vom Geschehen, einfach nicht vorstellen. (Source: ZVAB)
Das Lustspiel des Schriftstellers Rudi Strahl hatte 1982 eine gemeinsame Uraufführung am Schauspielhaus Leipzig und am Berliner Theater im Palast (TIP). (Source: Theater der Zeit)
https://www.theaterderzeit.de/1982/11/17795/
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudi_Strahl
https://en.wikipedia.org/wiki/Rudi_Strahl
Die deutschen Kleinstädter ist ein Lustspiel in vier Akten von August von Kotzebue, das sich mit der kleinbürgerlichen Welt beschäftigt. Der Bürgermeister des Städtchens Krähwinkel möchte seine Tochter Sabine mit dem Bau-, Berg- und Weginspektors-Substitut Sperling verheiraten. Die Tochter, die zuvor ein Jahr in der Residenzstadt verbracht hat, hat dort einen Herren kennengelernt (Herr Karl Olmers), von dem sie sehr angetan ist.
Handbetrieb ist ein Stück des polnisch-stämmigen Schriftstellers Paul Grazik aus dem Jahr 1976, das im selben Jahr in der Volksbühne uraufgeführt wurde. Das Stück zeigt die Widersprüchlichkeit der politisch-ökonomischen Zielvorstellungen mit veralteten Maschinen, die das Erreichen dieser Ziele unmöglich macht. Die Arbeiter werden durch ihre eigenen Existenzängste dazu gebracht, die Ergebnisse gegenüber den Verantwortlichen unablässig zu schönen.
Tót (Die Familie Tóték) ist ein Stück des ungarischen Schriftstellers István György Örkény aus dem Jahr 1967. Anpassung und Duldung bis zur Selbstaufgabe? Der Feuerwehrhauptmann Tót und seine Familie im idyllischen Bergdorf praktizieren das in der trügerischen Hoffnung, das Leben des Sohnes an der Front zu retten. Ein nervenkranker Kommandant, auf Erholungsurlaub im Hause der Tóts, nötigt die Familie zu einer sinnlosen mechanischen Tätigkeit an einer Kartonschneidemaschine. Lange machen die Tóts mit. Bis der Unterwerfungs-Masochismus umschlägt und zur Zerstückelung des Peinigers führt.
Baal ist ein Drama von Bertolt Brecht. Die erste Fassung schrieb der Zwanzigjährige 1918, die zweite 1919. Darauf folgten weitere Fassungen. Brecht integrierte in das Stück eine Reihe seiner frühen Lieder und Gedichte. Baal ist ein junger talentierter Dichter und trägt seinem Gönner, dem Großkaufmann Mech, bei einer Abendgesellschaft ein Gedicht vor. Obwohl man ihm Begeisterung und Bewunderung entgegenbringt, zeigt Baal kein Interesse, benimmt sich rüpelhaft und wird hinausgeworfen.
Die gnadenlose Abrechnung mit einer nicht mehr faßbaren Welt ist auf der Bühne als perfide Game-Show getarnt, die sich unverzüglich in ein Inferno aus Gewalt und Leidenschaft verwandelt. Ein just aus Bosnien eingeflogener Nato-General (Alfred Edel) wettet beispielsweise, in zehn Minuten einen "Judenstern" auf die Schaufensterscheibe eines türkischen Gemüsehändlers malen zu können. Zwei Kandidaten aus Mölln, deren Haus abgebrannt ist, besingen ein "Herz für Kinder", und der Gekreuzigte schwebt als Skelett vom Bühnenboden.
Woyzeck ist ein Dramenfragment des deutschen Dramatikers und Dichters Georg Büchner, der mit der Niederschrift vermutlich zwischen etwa Ende Juli und Anfang Oktober 1836 begann. Bei seinem frühen Tod im Februar 1837 blieb das Werk als Fragment zurück. Das Manuskript ist in mehreren Entwurfsstufen überliefert. Im Druck erschien Woyzeck erstmals 1879 in der stark überarbeiteten und vom Herausgeber veränderten Fassung von Karl Emil Franzos. Erst am 8. November 1913 wurde Woyzeck im Residenztheater München uraufgeführt.