Baal ist ein Drama von Bertolt Brecht. Die erste Fassung schrieb der Zwanzigjährige 1918, die zweite 1919. Darauf folgten weitere Fassungen. Brecht integrierte in das Stück eine Reihe seiner frühen Lieder und Gedichte. Baal ist ein junger talentierter Dichter und trägt seinem Gönner, dem Großkaufmann Mech, bei einer Abendgesellschaft ein Gedicht vor. Obwohl man ihm Begeisterung und Bewunderung entgegenbringt, zeigt Baal kein Interesse, benimmt sich rüpelhaft und wird hinausgeworfen.

Woyzeck ist ein Dramenfragment des deutschen Dramatikers und Dichters Georg Büchner, der mit der Niederschrift vermutlich zwischen etwa Ende Juli und Anfang Oktober 1836 begann. Bei seinem frühen Tod im Februar 1837 blieb das Werk als Fragment zurück. Das Manuskript ist in mehreren Entwurfsstufen überliefert. Im Druck erschien Woyzeck erstmals 1879 in der stark überarbeiteten und vom Herausgeber veränderten Fassung von Karl Emil Franzos. Erst am 8. November 1913 wurde Woyzeck im Residenztheater München uraufgeführt.

Clavigo ist ein Trauerspiel in fünf Akten von Johann Wolfgang von Goethe mit Beaumarchais als Bühnenfigur. Im Mai 1774 in nur acht Tagen geschrieben, lag das Bühnenmanuskript bereits im Juli 1774 gedruckt vor, als erstes unter Goethes Namen publiziertes Werk (der Götz von Berlichingen war 1773 anonym erschienen). Am 23. August 1774 wurde das Stück von der Ackermannschen Gesellschaft in Hamburg uraufgeführt.

Kabale und Liebe ist ein Drama in fünf Akten von Friedrich Schiller. Es wurde am 13. April 1784 in Frankfurt am Main uraufgeführt, gilt als typisches Beispiel des Sturm und Drang, einer literarischen Strömung der Epoche der Aufklärung, und zählt heute zu den bedeutendsten deutschen Theaterstücken.

Jeanne oder Die Lerche (französischer Originaltitel: L’Alouette = die Lerche) ist ein Theaterstück von Jean Anouilh. Im Rahmen der Gerichtsverhandlung werden einzelne Etappen des Lebens Jeannes nachgespielt – das Verlassen der Eltern, das Treffen mit Baudricourt, die Begegnung mit dem Dauphin und späteren König Charles VII. Die Bearbeitung des Johanna-Stoffes durch George Bernard Shaw (in: „Die heilige Johanna“) hat deutliche Spuren in Anouilhs Version hinterlassen, bei der Auswahl der Einzelszenen wie auch deren Ausgestaltung und bei der Anlage der Figuren. So ist bspw.

Man schreibt den 18. März 1848. Die bürgerlich-demokratische Revolution ist in vollem Gange, und die Ereignisse haben auch auf Berlin übergegriffen. Auf der Straße geht Militär gegen unbewaffnete Demonstranten vor. In einer Wohnung treffen Menschen unterschiedlicher Herkunft aufeinander. Rechtsanwalt Dr. Benedikt (Wilhelm Koch-Hooge) war gerade in seine komfortable Bürgerwohnung zurückgekehrt, als er dort auf die Arbeiter Paul Kelle (Berko Acker) und “Rotkopf” (Wolfgang Brumm) trifft.

Martina (Jutta Wachowiak) engagiert sich mit aller Kraft in ihrem Beruf. In einem Institut arbeitet sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Regina (Karin Ugowski) an einem wichtigen Forschungsauftrag. Dabei geht sie – mehr im Unterbewusstsein – davon aus, dass die Beziehung zu ihrem Mann (Stefan Lisewski) in konstanten Bahnen verläuft. Doch es stellt sich heraus, dass eine erfolgreiche Tätigkeit im Beruf nicht verhindern kann, dass sich die Lebensansprüche von Eheleuten unterschiedlich entfalten können.

Die Handlung des Films führt zunächst in einen Jungfilmerzirkel in Westberlin. Hier bringen Regisseure ihre Schmalfilmprojektoren zum Surren, und die produzierten “Filme” werden dann einem Szene-Publikum vorgeführt; in Kreisen der Filmemacher gilt dies als letzter Schrei der westlichen Kinematographie. Auch zwei Studenten der Dahlemer Universität verkehren in diesen Kreisen: Charly Erdmann (Jürgen Zartmann) und Eddi Zapp (Rüdiger-Hubertus Gumm).